AndreasSeitz

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Tagebuch eines Bildes

Hier werde ich in Zukunft immer die Entstehung eines Bildes in Form eines Tagebuchs dokumentieren. Dort können Sie sehen und vor allem nachlesen, wie ein Bild sich formt und wieviel Zeit ich dazu benötige. Gedanken werden dabei sein und Beiläufiges, scheinbar Unwichtiges, was aber trotzdem eine Rolle für mich und meine Gefühlswelt spielt.

 

Anfang Oktober 2009

Im April hatte ich in Kisslegg mein großes Bild, mein Traum, begonnen. Dies ist jetzt das Bild, das mich täglich begleitet. Leider habe ich viel zu wenig Zeit um eifrig dabei zu bleiben. Aber ab und an kommt ein Stück nach dem Anderen dazu. Begonnen habe ich ja im April. Mittlerweile sind 3 Menschen schon entstanden und 2 habe ich begonnen, zumindest die Farbgebung der Kleidung. Die restlichen Sieben sind nur mit der Grundfarbe Weis auf Leinwand gebannt. Mittlerweile habe ich das Bild in alle 6 Teile zerlegt. Den einen oder anderen Fortschritt will ich hier dokumentieren.

Gleichzeitig arbeite ich nun seit Ende September wieder an einem neuen kleinen Bild 57x75cn, auf handgeschöpften Papier, dass ein süßes Kind darstellt und in die Reihe der Bilder Lodernde Einigkeit, Wie geht Beziehung und Unbestimmtheit des Seins, passt. Hiervon habe ich noch kein Bild gemacht und werde erst noch damit warten. Aber hier bin ich schon ganz heiß, meine Ideen in die Tat umzusetzen. Zumal ist das Projekt wieder geeignet in kurzen Zeitabständen zu bearbeiten.

Zusätzlich habe ich eine Skulptur aus Kunstharz begonnen, die ich für nächstes Jahr in meinen Garten geplant habe. Auch hier will ich noch mit Bildern warten.

Nun zu den Anfängen von meinem Bild Mensch sein.

Begonnen hat es in Kisslegg im April. Hier sind meine 6 selbstgemachten Rahmen zu sehen. Diese wurden von mir mit schwerer Leinwand bespannt, 5 mal Grundiert und dann zusammen geschraubt.

Antonio musste mir für meine Ideen Modell stehen. Anschließend wählte ich den Platz für meine Menschen auf der Leinwand auf, goß Farbe in diese Bereiche, ließ es über Nacht trocknen und bearbeitete das Bild ständig weiter, bis am Schluß zumindest ein völlig unfertiges aber schon farbenfrohes Gesamtwerk entstanden ist.

Leider sind außer meiner andächtigen Dame unten links im Eck, alle Menschen nur als unscharfe Fotokopie aufgeklebt, um aufzuzeigen, wie am Schluß alle Personen plaziert sein müssen.

 

Mittlerweile bin ich wieder zu Hause. Jetzt habe ich mich entschieden alle Menschen mit Weis aufzutragen, damit ich beim eigentlichen Farbauftrag einen hellen leuchtenden, gleichmäsigen Hintergrund habe. Zuerst habe ich mich auf meine, ich nenne sie liebevoll Oma, gestürzt. Hier habe ich wieder die Leinwand Nr. 1 und 4 verbinden müssen.

 

 

 

Da bin ich

 

Ich bin ein Teil dieses Bildes,

bin Mensch, fühle mich als Frau.

Sehe an mir herunter,

habe mich für Dich schön gekleidet.

In meiner Hülle bin ich gefangen,

fühle mich trotzdem unendlich frei.

Oft will ich verzweifeln,

denn die Gewissheit nagt,

dass der Tag der Entscheidung nahen wird.

Trotzdem werde ich jeden Tag neu leben,

erleben, genießen, mich freuen,

Schwierigkeiten meistern,

die Zeit in mich aufsaugen.

Werde nie aufhören für andere zu kämpfen,

Beispiel sein, Mut machen, Rückhalt bieten.

Ich werde hier stehen, lächeln,

meinen Körper spüren

und mich unendlich jung fühlen.

   

Anschließend habe ich meine Dame mit dem Besen begonnen. Diese hat mir schon etwas mühe gemacht, aber ich war sehr glücklich sie im ganzen Bild als Einheit plazieren zu können.

 

 

   

In Kisslegg hatte ich ja meine Andächtige Dame schon gemalt. Hier nochmal zur Vervollständigung dargestellt.

 

   

 

Somit sind alle meine Personen auf der Leinwand Nr. 4 gezeichnet und es ergibt sich ein vorläufiges fertig aussehendes Bild, dass aber lang noch nicht dem entspricht, was ich mir vorstelle.

 

 

Momentan bin ich auf der Leinwand Nr. 1 bei der Dame im Abendkleid, die in Kampfstellung ist. Sie wird hier dargestellt, wenn sie fertig gemalt ist.

 

02.11.2009

In den letzten Tagen habe ich sehr viel gemalt. Mittlerweile ist die Dame im Abendkleid fertig. Zwischenzeitig habe ich schon mit dem älteren Herren begonnen, der mit seinem Anzug und dem zerfledderten Mantel und den vielen Tüchern da steht und etwas verkünden möchte. Der Hut, das Gesicht, ein Tuch und das Hemd sind schon fertig aber der Anzug und der Mantel wird noch seine Arbeit kosten. Ich hoffe, dies noch diese Woche zu schaffen, somit hätte ich die Menschen auf der Leinwand 1 fertig und die der Leinwand 2 begonnen. Wobei hier werde ich das Bild erst präsentieren, wenn dieser Mann fertig ist.

 

 

11.11.2009

Mittlerweile ist wieder einige Zeit vergangen. Ich habe ungewöhnlich viel Zeit gefunden um an meinem älteren Herren weiter zu malen. So viel Zeit. Wobei diese sehr häufig bis in die Abendstunden hineinragten. Plötzlich war ich mit ihm fertig. Und wie er mir jetzt die Hand zustreckt, um mir zu sagen wie froh er ist, das er seine Botschaft jetzt mitteilen kann. Nun ist die Leinwand 1, nach Leinwand 4, mit seinen Menschen auch fertig. Es sind zwar noch 4 Leinwände, jedoch bin ich guten Mutes, da eine Woche Urlaub bevorsteht und malen bis zum Umfallen geplant ist. Vielleicht wird der ein oder andere Mensch noch fertig. Aber jetzt mein älterer Herr.

 

 

06.12.2009

Nachdem ich doch zwei Wochen Zeit hatte um an meinem Bild weiter zu malen, sind doch wieder 2 neue Menschen entstanden. Insgeheim hatte ich in dieser Zeit mehr erhofft, aber leider ist die Zeit wie im Flug vergangen. Dennoch bin ich zufrieden und stelle jetzt einfach fest, dass von den 12 Menschen die ich auf meinem Projekt verewigen möchte jetzt doch 7 fertig gestellt sind. Jetzt fehlen nur noch 5 Stück.

18.01.2010

In der letzten Zeit habe ich gar nichts mehr für dieses Projekt getan, da ich paralell wieder an einem handgeschöpften Papier arbeite. Ich kann nur sagen, dass ich an diesem Bild schon extrem viele Stunden investiert habe und deshalb gar nichts mehr für mein Projekt "Mensch sein" übrig hatte. Grund ist, dass die Menschen doch am Stück gemalt werden sollten und ich mittlerweile kaum noch große Zeitspannen für mich erübrigen kann. Dafür kommen jetzt aber im Anschluß die beiden Herren, die ich doch schon vor einiger Zeit fertig gestellt habe.

 

17.04.2010

Mittlerweile habe ich nicht mehr allzuviel an diesem Projekt gemalt. Habe mehr die Zeit für mein Bild "Zeiten der Kindheit" verbracht. Aber ich habe wieder angefangen und es wartet ein ganzes Malwochenende auf uns. Jetzt ist gerade die Ballerina in Arbeit. Der Anfang ist vielversprechend, aber jede Einzelheit ist immer wieder aufs neue eine Herausforderung. Im Anschluß zeige ich die Bildleinwände 1 und 5

Leinwand 1

Leinwand 5

 

29.04.2010

Mittlerweile habe ich ein Malwochenende in Horn bei Antonio Zecca verbracht. Anstatt mir ein neues Projekt auszudenken, habe ich mich entschieden einfach zu meinem großen Projekt zurück zu kehren und an meiner Ballerina weiter zu malen. Und ich habe es gaschafft, diese dort auch fertig zu stellen. Hier anschließend das Ergebnis. Zu Hause angekommen habe ich mich gleich auf den nächsten Menschen meinen Tennisspieler gestürzt. Irgendwann muss dieses Projekt auch noch vorankommen.

10.05.2010

Nach dem Malwochenende in Horn habe ich wieder richtig Lust bekommen an meinem Lebenstraum weiter zu feilen. Zwei Wochen und ein wenig Freizeit haben gereicht um meinen Tennisspieler fertig zu stellen. Also dann mal rein ins Netz damit. Somit hat meine Ballerina schon eine Begleitung.

Nächstes Projekt, die menschliche Puppe! Bald fange ich an.

Juli 2010

Nun, ich bin mal wieder zum malen gekommen. Einige Tage waren mir gestattet um meine Wunschdame zu malen. Auf sie habe ich mich schon sehr lange gefreut und ich habe gehofft, dass ich ihr schönes Kleid einigermaßen treffend hinbekomme. Mit dem Resultat war ich dann letztendlich zufrieden, freue mich und kann jetzt sagen: nur noch 2 Menschen! Dann darf ich alle 6 Leinwände wieder zusammen bauen und kann das ganze Werk vollenden. Bis dahin bin ich mir sicher, wird noch eine ganze Weile verstreichen.

August 2016

Mein Gott, es sind mittlerweile 6 Jahre vergangen, dass ganze Bild ist mittlerweile fertig und hängt schon seit 2 Jahren in meinem Treppenhaus. Was war der Grund das ich an diesem Tagebuch nicht mehr weiter geschrieben habe.

 

Der eigentliche Grund war: Ein Hacker hat mir meine Website zerstört. Plötzlich stufte Google meine Homepage als Sicherheitslücke ein und keiner konnte die Seite aufrufen. Grund war dass der Hacker irgendwelche sicherheitsrelevanten Daten unter meine Daten geladen hatte. Da blieb mir nichts anderes übrig, als alles zu löchen. Da ich beruflich mich veränderte, nebenher per Abendschule noch eine andere Ausbildung machte, hatte ich keine Zeit mehr mich dem Thema Homepage zu widmen. Das ist jetzt 6 Jahre später wieder möglich, und jetzt möchte ich das ein oder andere wieder nachholen. Also Geduld.

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